Beatmung zu Haus

Sie haben das Schlaflabor endlich überstanden und sind von der Klinik mit den erforderlichen Geräten, Maske und Zubehör ausgestattet worden? Dann geht es jetzt um die Gewöhnung an die „Apparate“ im heimischen Bereich.

Meine persönlich größten Probleme waren der Umgang mit der Thematik der Beatmung insgesamt, die Tatsache einer Maschine vertrauen zu müssen und die grundsätzliche Akzeptanz der Standard-Atemmaske. Die Standard-Beatmungsmaske wurde von mir nicht toleriert. Die Maske hat gedrückt, musste zu eng an den Kopf geschnallt werden und war trotzdem nicht dicht. Diese Probleme legten sich erst später – nach der Anpassung einer individuellen Mund-Nasenmaske.

Bei der Gewöhnung an die neue Situation gibt es i.d.R. zwei Varianten:

  1. Sie kommen super mit den Einstellungen des Beatmungsgerätes zurecht, die Atemmaske sitzt vernünftig und Sie schlafen Nachts durch ohne große Probleme
    oder
  2. es funktioniert nicht auf Anhieb so, wie Sie sich das vorgestellt haben. Die Maske ist nicht dicht und pfeift, Sie haben Morgens gerötete Augen. Der Kopf schmerzt von dem Kopfband, das Sie ziemlich stramm angelegt haben, damit die Maske halbwegs dicht ist. Sie können deshalb nicht durchschlafen, liegen lange wach und legen dann die Maske immer wieder ab.

Bei Fall 1 ist ja alles klar. Sie schlafen gut und haben keine Probleme. Prima.

Bei Fall 2 sind ein paar Dinge zu klären, ggfs. mit dem Schlaflabor-Arzt oder mit dem Sie versorgenden Sanitätshaus.

  • Sind ggfs. die Parameter des Beatmungsgerätes doch noch nicht ideal auf Sie eingestellt?
  • Kann eine andere Maske Abhilfe schaffen? Anderes Modell, andere Größe oder vielleicht doch eine individuelle Maske?

Manchmal passt eigentlich alles, aber der „Kopf“ will die neue Situation (noch) nicht akzeptieren. Üben hilft hierbei außerordentlich. Legen Sie sich tagsüber einfach mal mit der Maske ein Stündchen hin und versuchen sich an den Rhythmus des Gerätes zu gewöhnen. Lassen Sie sich in den Rhythmus fallen und überlassen Sie der Maschine die Beatmung. Versuchen Sie nicht dauerhaft mitzuatmen, das wäre für die Atemmuskulatur kontraproduktiv und würde diese weiter schwächen.

Dann noch ein paar Tipps zur Aufstellung des Beatmungsgerätes und des Luftbefeuchters (sofern vorhanden):

Bei der Aufstellung der Geräte sollte man die nachfolgenden (Sicherheits-)Regeln beachten:

  • Das Beatmungsgerät sollte in gleicher Höhe oder tiefer als der zu beatmende (und liegende) Patient gestellt werden.
  • Das Beatmungsgerät sollte nicht tiefer als der Luftbefeuchter stehen.
  • Der Luftbefeuchter sollte niemals oberhalb des Beatmungsgerätes oder oberhalb des zu beatmenden Patienten stehen, da sonst das Wasser angesaugt werden kann und der Patient Wasser in die Lunge bekommt. Es kann auch schon einmal vorkommen, dass der Luftbefeuchter (je nach Bauart) durch zu starke Bewegung mit dem Beatmungsschlauch umkippt. Wenn dann der Luftbefeuchter oberhalb des Patienten steht, kann ebenfalls Wasser in die Lunge gelangen.
  • Beatmungsgerät und vor allem der Luftbefeuchter sollten zweckmäßigerweise so gestellt werden, das der Patient die Geräte auch des Nachts leicht selbst bedienen kann, um zum Beispiel die Temperatur am Luftbefeuchter zu regeln.