Morbus Pompe und respiratorische Insuffizienz. Trifft es irgendwann jeden?

Achtung: Zartbesaitete sollten an dieser Stelle vielleicht nicht mehr weiterlesen!

Eine Einführung zum Thema Pompe erspare ich mir an dieser Stelle. Für Neulinge die mehr Informationen zur Erkrankung und den Verlaufsformen suchen, finden diese hier auf der Website. Sie können auch unter https://www.mpompe.de/pompe ausführlich nachlesen, was Morbus Pompe ist.

Morbus Pompe und respiratorische Insuffizienz. Trifft es irgendwann jeden? Ist das wirklich so?

Nochmal kurz zum Verständnis: Im Verlauf der Erkrankung kommt es irgendwann zum Gehverlust und zur Einschränkung der Atmung. Die Verläufe sind nicht bei jedem gleich. Bei manchen Betroffenen wird erst das Gehen schlechter und dann folgt irgendwann die Einschränkung der Atmung, dann gibt es Fälle, wo zuerst die Atmung schlechter wird, aber das Laufen noch recht lange gut funktioniert und dann gibt es die Fälle wo beides gleichermaßen kontinuierlich schlechter wird. Jeder hat eben „seinen eigenen Pompe“.

Aber letztendlich, vielleicht wenn es gut läuft auch sehr spät, ist immer irgendwann die Atmung betroffen. Das ist Fakt. Tatsächlich ist die Haupttodesursache bei Pompe immer noch die respiratorische Insuffizienz. Als Betroffener kann man das natürlich einfach bewusst ignorieren und sich mit der Problematik nicht auseinandersetzen, in der Hoffnung, dass der Kelch an einem vorüber geht. Das geht dann meist nach hinten los. Die Symptome einer beginnenden Atemmuskulaturschwäche werden nicht erkannt und schon gar nicht ernst genommen. Durch mangelnde Informationen werden dann im Notfall unter Umständen die falschen Entscheidungen getroffen, die nicht selten dahin führen, wo man auf keinen Fall hin wollte.

Man kann sich aber als Betroffener auch soweit schlau machen, dass man die Zeichen erkennt und frühzeitig geeignete Maßnahmen planen kann. Das Stichwort heißt hier: Prävention durch Information.

Diese Erkenntnis hat zu folgender Überlegung geführt: Wie kann man die erforderlichen Informationen den Betroffenen entsprechend näher bringen. Die geeignetste Form der Informationsvermittlung ist immer noch der Erfahrungsaustausch unter den Betroffenen, gepaart mit fundierten Fachinformationen, aufbereitet und vorgetragen durch qualifizierte Ärzte und Therapeuten.

Aus diesem Grund fand am 06.10.2018 im Hotel Franz in Essen ein Workshop statt, mit den Themen Atmung, Beatmung und Hustenmanagement. Das Ergebnis können Sie hier nachlesen: https://www.mpompe.de/nachrichten/330-pompe-beatmungsworkshop-am-6-oktober-2018-in-essen-war-ein-grosser-erfolg
Das war die Gelegenheit sich kostenlos umfangreich über das Thema Atmung und Beatmung bei Morbus Pompe zu informieren. Viele haben die Chance genutzt und daran gedacht: Wissen ist der erste Schritt zur Prävention!

Thomas Schwagenscheidt